Kreislaufwirtschaft in Wiltz

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Das Ziel ist es nicht, weniger zu schaden, sondern mehr Gutes zu tun.“ Mit diesen Worten erklärt Romain Poulles, Präsident des „Luxembourg EcoInnovation Cluster“ den Kerngedanken der Kreislaufwirtschaft. Bei der Kreislaufwirtschaft wollen wir nicht den Abfall entsorgen sondern die „Idee“ dass es überhaupt noch Abfall gibt abschaffen. In einer begrenzten Welt mit begrenzten  Ressourcen ( die wir teilweise nur noch einige Jahrzehnte zur Verfügung haben) ist es unumgänglich ein neues Wirtschaftsmodel einzuführen in dem wir mit den Ressouzen schonen umgehen ohne unsere Lebensqualität zu beinträchtigen. Es geht also nicht darum weniger zu konsumieren sondern anders zu konsumieren.

Im Gegensatz zur linearen Wirtschaft versucht man bei einer Kreislaufwirtschaft Rohstoffe möglichst lange wiederzuverwerten. Nach dem Lebenszyklus eines Produkts landet es nicht auf dem Müll, sondern wird entweder neu aufbereitet, um wieder als Ursprungsprodukt auf dem Markt zu landen oder das Produkt wird in seine Einzelteile zerlegt und jede Komponente wird anderweitig weiter benutzt.

Dies bedeutet jedoch gleichzeitig, dass das Produkt zurück in der Industriellen oder biologischen Kreislauf kommen muss. Zu einem bedeutet dies dass das Produkt oder dessen Einzelteile in die Industrie zurückgeführt wird und dort wieder aufbereitet wird oder die Rohmaterialien zurückgewonnen werden. Biologisch abbaubare Produkte können zudem auch in den biologischen Kreislauf den uns die Natur vorgegeben hat eingebracht werden.

Neue wirtschaftliche Modelle sehen zudem auch vor dass dir von einer Firma produzierten Produkte nicht mehr an denkunden verkauft werden sondern ausschliesslich vermietet oder als Dienstleistung angeboten. Das Produkt bleibt somit im Besitz der Firma, somit ist sichergestellt das es  am Ende des Lebenszyklus an diese zurück gelangen muss.

Ein Vorschlag des Wirtschaftsministeriums, ist der Verkauf eines Dienstes statt eines Produkts. Verleiht man beispielsweise ein Auto, statt es zu verkaufen, erreicht es nach Ablauf der Vermietung wieder den Verkäufer, der das Auto entweder weiterverleiht oder verschiedene Einzelteile weiter benutzt. Dieses Prinzip könne man auch für andere Produkte einsetzen.

Beispiele gibt es unterdessen viele. Diese gehen von „Reifen -> gelaufene KM bezahlen anstelle reifen kaufen ( Michelin) “, Lampen à Licht kaufen inklusive Elektrisch anstelle lampen kaufen ( Philipps) , „ Aussenanlagen mieten anstelle Pfalster kaufen ( Chaux de Contern) …

Die Ziele

Im Vergleich zur linearen Wirtschaft hat die Kreislaufwirtschaft zahlreiche Vorteile. So ist man in der Lage die begrenzte Anzahl an Ressourcen kontinuierlich weiter zu benutzen.

Hat man zudem ein Inventar an Rohstoffen, das sich selbst erneuert, spart man Geld, das man in Personalkosten investieren und somit Arbeitsplätze schaffen kann. So zeigt eine Studie, die kürzlich von Wirtschafts- und Umweltministerium vorgestellt wurde, dass in Luxemburg in den nächsten drei Jahren rund 2.200 neue Arbeitsplätze geschaffen und jährlich zwischen 300 Millionen und einer Milliarde Euro an Materialkosten eingespart werden könnten, würde man sich stärker auf eine Kreislaufwirtschaft konzentrieren.